Der perfekte Moment
Glücksmoment

Der perfekte Moment

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift “ Gehirn und Geist“ (Nr. 11/2016) drehen sich die Leitartikel um das Thema „Glück“, weshalb ich mir diese Ausgabe auch umgehend kaufte… ?

Einer der Artikel beschäftigt sich mit der sogenannten „Serendipität“, einem etwas befremdlich anmutenden Begriff, der nur schwer von der Zunge geht.

Das Originalwort kommt aus dem Englischen und heißt „serendipity“, was sich wesentlicher leichter aussprechen lässt (ßerrendippitie). Interessanterweise lässt sich die Entstehung dieses Begriffes auf den Tag genau zurückverfolgen: es war nämlich am 28. Januar des Jahres 1754, als ein gewisser Sir Horace Walpole eine freudige Entdeckung machte: beim Durchstöbern seiner Bilbliothek fand er heraus, dass ein in seinem Besitz befindliches Wappen auf einem seiner Renaissance-Gemälde wiederzufinden war. Dieser Umstand machte ihn spontan so glücklich (!), dass er hierfür einen Begriff „erschuf“: Serendipity! Wie kam er nun auf dieses eigenartige Wort?

Nun, er dachte in dieser glücklichen Situation an ein Märchen, das er als Kind heiß und innig geliebt hatte: “ Die drei Prinzen von Serendip“. Serendip ist ein Begriff aus dem Sanskrit und steht für Ceylon, das heutige Sri Lanka.

Da Horace Walpole ein „Sir“ war, blieb dieses Wort sogar jahrhundertelang auch noch für uns erhalten – denke ich mir zumindest!

Um zu erklären, was mit Serendipität gemeint ist, möchte ich kurz eine Situation schildern, die ich ein paar Tage nach Lesen des o.g. Artikels erlebte:

Ich hastete gerade durch mein Arbeitszimmer um irgendetwas furchtbar Wichtiges „schnell mal zu holen“, als ich, eigentlich mehr aus dem Augenwinkel heraus…., einen Blick aus dem, in meinem Arbeitszimmer befindlichen Dachfenster warf….

Ich sah nur das quietschgrüne Gras vor dem pechschwarzen Himmel. Gebannt von diesem starken Farbkontrast zückte ich schnell mein Handy (das ich für eben solche Spontanfotos immer „an der Frau“ habe) und machte EIN Foto.

Als ich nach einigen Minuten wieder im Wohnzimmer war und mir mein Foto anschaute, glaubte ich kaum meinen Augen zu trauen!

Fast genau mittig im unteren Bild war ein Traktor mit knallroten Rädern (warum hatte ich den eigentlich übersehen???) und über dem wirklich magisch dunklen Himmel war ein absolut perfekter REGENBOGEN!!!!

WOW!!!

Alle, denen ich das Foto zeigte, meinten, ich hätte das „gephotoshoppt“…. Hehe. Von wegen!

Nee, alles original! Das Foto, was du da oben siehst, ist exakt das, was ich quasi „aus der Hüfte“ aus meinem Dachfenster heraus geschossen hatte.

Ich liebe dieses Foto und freue mich jedes Mal, wenn ich es ansehe. Immerhin zeigt es ja unseren erweiterten Garten! ?

Und DAS nennt man Serendipity (ich mag das englische Wort irgendwie lieber….). Es benennt also Situationen, in denen ich etwas ganz Tolles finde, obwohl ich es überhaupt nicht gesucht habe!

In der o.g. Zeitschrift stellt man übrigens fest, dass die sogenannten „Glückspilze“ ? (zu denen ich mich eigentlich auch zähle) eine besondere Begabung zur Serendipität haben. Man spricht auch von „Super-Encountern“ (to encount, engl. für treffen, begegnen), Menschen, denen öfters solche spontanen Glücksmomente begegnen, da sie, die Menschen, sehr offen für alles Mögliche und vor allem sehr leicht ablenkbar sind. Eine Eigenschaft, die ich bei mir auch feststelle, und die ich bisher immer eher als Schwäche denn als Stärke angesehen habe…. Aber da ich offenbar auch zu den „Super-Encountern“ gehöre, macht mich das wiederum auch glücklich! Eine „win-win“- Situation also…! ??

Also: Haltet Augen und Ohren offen, lasst euch leicht ablenken (hihi) und seht, was geschieht! ????

 

 

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