Fast allen Menschen scheint es ein regelrechter Gräuel zu sein, älter zu werden. Erstaunlich, finde ich, wo doch die Alternative nicht gerade erstrebenswert ist– zu sterben nämlich.

Wie kommt das?

Okay, der Körper verändert sich. Er wird schlaffer, die Kräfte lassen meist nach, die Leistungsfähigkeit auch (was für Männer scheinbar das Schlimmste ist!). Wenn man morgens aus dem Bett steigt, sind die ersten Schritte oftmals schmerzhaft….

ABER nur der Körper, die Hülle, verändert sich in dieser Weise. Das Innere, der Geist, die Seele, die Lebenseinstellung verbessert sich um einiges!

Ich liebe den diesbezüglichen Spruch von Ingmar Bergman:

„Altwerden ist wie auf einen Berg steigen.
Je höher man kommt,
desto mehr Kräfte sind verbraucht,
aber umso weiter sieht man. ”

Wenn ich Menschen um die 20 Jahre sage, dass ich froh, sogar sehr froh bin, dass ich nicht mehr Zwanzig sein muss, verstehen sie mich nicht… Fragende, ungläubige Gesichter! Ich erkläre ihnen dann, dass ich nun, Mitte Fünfzig, viel, viel glücklicher und erfüllter lebe als „damals“. Und das ist wirklich so! Jetzt weiß ich genau, was ich will – und was nicht. Ich habe schon dermaßen viele, verschiedenste Lebenserfahrungen gemacht, dass ich nicht mehr so schnell in Panik gerate. Ich bin wesentlich selbstsicherer geworden, fühle mich deutlich wohler mit mir.

Und ich kann mich an viel mehr Dingen erfreuen, wie z.B. einer schönen Blume (der Natur allgemein), aber auch am netten Zurücklächeln der Kassiererin, an Komplimenten, und, und, und…

Übrigens ist es sogar wissenschaftlich bewiesen, dass Menschen mit zunehmendem Alter immer glücklicher werden! Die meisten zumindest…. Dann gibt es ja noch welche, wie im folgenden Zitat:

„Die Leute, die nicht zu altern verstehen, sind die gleichen, die nicht verstanden haben, jung zu sein.“

-Marc Chagall –

Ich persönlich habe wahrscheinlich so eine positive Einstellung zum Altern, da ich meine Mutter als großes Vorbild habe. Sie wurde mit 54 Jahren Witwe, ein Umstand, der Viele sicherlich eine Zeitlang in die Knie zwingen würde… Sie aber fand ihren Lebensmut, ihre LebensLUST wieder und blieb innerlich bis zu ihrem Tod mit 81 Jahren innerlich jung. Manchmal war sie wie ein junges Mädchen! Herrlich…. Das lag wohl daran, dass sie immer neugierig, wissbegierig war. Sie war kontaktfreudig und verfügte über eine große Portion Humor – was ja in schweren Zeiten (und die gab es oft in ihrem Leben) eine große Hilfe ist!

Ihr Lebensmotto möchte ich an dieser Stelle auch noch erwähnen:

„Fang nie an aufzuhören und höre nie auf anzufangen.“

Das hat übrigens Marcus Tullius Cicero, (106 – 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann gesagt. Ich mag diesen Spruch, da er so viel beinhaltet!

Neben dem Zitat des Cicero sollte man natürlich versuchen, seinem Körper auch die Chance zu geben, das Äußere mit dem Inneren einigermaßen anzupassen, was bedeutet, dass man auf eine bekömmliche Ernährung und auch regelmäßige Bewegung achten sollte. Letzteres ist für mich schwierig, ich muss mich jeden Tag von neuem überwinden, da ich von Natur aus ein eher unsportlicher Mensch bin…. Aber ich möchte nicht ständig durch meinen Körper „ausgebremst“ werden, z. B. wenn ich Tanzen gehe oder sonstiges machen möchte, was anstrengt. Wenn ich mich, was oft der Fall ist, so etwa „um die Dreißig“ fühle, kann ich nicht mit dem Körper einer 70jährigen herumlaufen…. Also bin ich diszipliniert – meistens zumindest! Ich stelle mir dann beim Sport vor, wie meine Muskeln sich bewegen, das Herz fröhlich pumpt, mehr Sauerstoff in alle Körperzellen gelangt… Dann geht es leichter.

 

Hinterlasse einen Kommentar

 

Ihre Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.