Jeder kennt das bestimmt: Es geht einem schlecht, wirklich schlecht…. Die Welt scheint zusammenzubrechen…alles erscheint dunkel….was bloß tun????
Ich nehme in diesem Fall den Telefonhörer in die Hand, wähle diese eine Nummer – und schon erscheint der „Silberstreif´ am Horizont“, nämlich die Stimme meiner besten Freundin. Und das kann auch nachts um 2.38h sein. Egal. Wir reden dann, d.h. sie hört mir vor allem zu (weil das ist genau das, was ich jetzt brauche!) und ab und zu sagt sie ermunternde, tröstende Dinge. Wenn es ganz „hart auf hart“ geht, setzt sie sich sogar ins Auto/in die Bahn/ in den Flieger und kommt an meine Seite. Das weiß ich.
Und DAS tut soooo gut!!!!
Sie braucht gar nicht viel mehr machen – ihre Unterstützung „verleiht mir Flügel“ (wie im folgenden, gut bekannten und sehr zutreffenden Spruch):

Engelsfluegel„Freunde sind Engel, die uns wieder auf die Beine helfen,
wenn unsere Flügel vergessen haben wie man fliegt!“

…und auf einmal scheint alles viel, viel leichter!

Das ist Freundschaft.
Diese besondere Art der Freundschaft gibt es nicht an jeder Ecke. Wenn man Glück hat, erkennt man eine solche und tut alles, um sie zu erhalten.
Denn Freundschaft braucht Nähe und Vertrauen. Und das bedeutet Regelmäßigkeit. Das muss nicht täglichen Kontakt heißen, nein, bei manchen Freundschaften reicht es, sich alle paar Woche zu sehen und ansonsten telefonisch oder schriftlich in Kontakt zu bleiben. Aber ich denke schon, dass KONTAKTHALTEN wichtig ist.
Leider sind viele Menschen heutzutage nicht Willens, einem anderen Menschen (außer ihrer Partnerin/ihrem Partner) diese Aufmerksamkeit regelmäßig zukommen zu lassen. Sie empfinden dies als anstrengend…
Dann hört man Aussagen wie „Ich ruf dich an!“, wobei es dann meist bleibt. Der Alltag kommt dazwischen. Und dieser Alltag, der ja jeden (alle) Tag(e) da ist, ist eben vollgepackt mit vielen, vielen, ach so wichtigen Dingen…
Ist man dann aber in einer Notlage, ähnlich wie zu Beginn dieses Beitrags beschrieben, stellt man plötzlich fest, dass es da niemanden gibt, auf den man sich wirklich verlassen kann. Dass all die vielen „Freunde“ sich doch nur als „Bekannte“ entpuppen, die auf einmal alle möglichen Ausreden parat haben, einem eben NICHT zur Seite zu stehen.
„Wenn du einen Freund suchst, dann sei selber einer.“
So oder so ähnlich lautet ein Spruch zum Thema „Freundschaft“. Denn dann, wenn ich mich meinen Freunden selbst als Freund erweise, werden auch sie wirkliche Freunde sein. Wenn ich zuhören kann, mir Zeit nehme, jemandem das Gefühl gebe „DU bist jetzt wichtig für mich, nur DU“, dann kann auch ich mit einer solchen Haltung rechnen.
Und wie heißt es so schön (ich weiß, schon wieder ein Spruch…, aber ich liebe Sprüche nun mal!):

„Die Freude (Freundschaft), die du gibst, kehrt ins eigene Herz zurück.“

 

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